Ja, du kannst deine alte Rufnummer in der Regel problemlos zu einem Prepaid-Anbieter mitnehmen.
Die sogenannte Rufnummernmitnahme (auch Portierung genannt) ist ein gesetzlich verankertes Recht, das es dir ermöglicht, deine bestehende Mobilfunknummer beim Wechsel des Anbieters zu behalten.

Dies gilt sowohl für den Wechsel von Vertrag zu Prepaid, von Prepaid zu Vertrag als auch innerhalb von Prepaid-Anbietern.
Der Prozess der Rufnummernmitnahme zu einem Prepaid-Anbieter:
- Verzichtserklärung beim alten Anbieter: Bevor du den Wechsel beantragst, musst du deinem alten Anbieter mitteilen, dass du deine Rufnummer portieren möchtest. Dies geschieht in Form einer Verzichtserklärung. Diese kannst du in der Regel telefonisch, online über das Kundenportal oder schriftlich einreichen. Manche Anbieter bieten dafür spezielle Formulare an. Wichtig ist, dass die bei deinem alten Anbieter hinterlegten Daten (Name, Adresse, Geburtsdatum) korrekt sind, da es sonst zu Problemen bei der Portierung kommen kann.
- Neuen Prepaid-Tarif auswählen und bestellen: Suche dir den passenden Prepaid-Tarif bei deinem neuen Anbieter aus und bestelle ihn. Gib bei der Bestellung an, dass du deine bestehende Rufnummer mitnehmen möchtest.
- Portierungsantrag stellen: Der neue Anbieter wird dich im Bestellprozess nach den notwendigen Informationen für die Portierung fragen. Dazu gehören in der Regel deine alte Rufnummer, der Name deines alten Anbieters und die Kundennummer.
- Bestätigung abwarten: Nach der Beantragung der Portierung dauert es in der Regel einige Werktage, bis die Rufnummer umgestellt ist. Du erhältst von deinem neuen Anbieter eine Bestätigung mit dem genauen Datum der Umschaltung.
- SIM-Karte aktivieren: Sobald die Portierung abgeschlossen ist, kannst du die neue SIM-Karte aktivieren und deine alte Rufnummer wie gewohnt nutzen.
Kosten der Rufnummernmitnahme:
Seit Dezember 2021 (Quelle: bundesnetzagentur.de) ist die Rufnummernmitnahme kostenlos. Weder dein alter noch dein neuer Anbieter dürfen dir für die Portierung Gebühren berechnen.
Fristen für die Rufnummernmitnahme:
- Dauer der Portierung: Die Portierung dauert in der Regel einige Werktage (oft zwischen 5 und 10 Werktagen). Die genaue Dauer hängt von den beteiligten Anbietern ab.
- Zeitpunkt der Portierung: Du kannst den Zeitpunkt der Portierung in der Regel selbst bestimmen. Entweder du wählst eine sofortige Portierung (zum nächstmöglichen Termin) oder eine terminierte Portierung (zu einem bestimmten Datum). Bei einer sofortigen Portierung kann es zu einer kurzen Unterbrechung der Erreichbarkeit kommen.
- Portierung vor Vertragsende: Du kannst deine Rufnummer auch vor dem Ende deines alten Vertrags portieren. Beachte jedoch, dass die Portierung nicht automatisch die Kündigung deines alten Vertrags ersetzt. Du musst deinen alten Vertrag gegebenenfalls separat kündigen, um doppelte Kosten zu vermeiden.
Wichtige Hinweise:
- Datenabgleich: Achte unbedingt darauf, dass die bei beiden Anbietern hinterlegten Daten übereinstimmen. Abweichungen können zu Verzögerungen oder sogar zum Scheitern der Portierung führen.
- Guthaben auf der alten Prepaid-Karte: Kläre mit deinem alten Anbieter, was mit dem Restguthaben auf deiner alten Prepaid-Karte passiert. Oftmals kannst du es dir auszahlen lassen.
- Erreichbarkeit während der Portierung: Während des Portierungsprozesses kann es kurzzeitig zu Einschränkungen der Erreichbarkeit kommen.